Noch sind es etwas mehr als eine Woche, bis sich unsere 1. Mannschaft der Konkurrenz in der Westfalenliga stellen will. Nach den Erfahrungen aus der vergangenen Saison wissen Trainer und Mannschaft, wie wichtig ein guter Start in die Meisterschaftsrunde ist. Zu gut hat man noch die nervenaufreibende Rückrunde der vergangenen Saison in Erinnerung, auch wenn es letztlich gelang, die Klasse zu sichern. Dieses Szenario will man unter allen Umständen vermeiden und so war es erklärtes Ziel der Vorbereitung, hier die Grundlagen zu legen, eine ruhigere Saison vorzubereiten.

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Mario Plechaty geht mit Optimismus in die neue Saison. –  Archivbild

Im Kader gab es einige Veränderungen. Hier war es das Ziel der Planungen den Kader einerseits gezielt auf vakanten Positionen zu verstärken und auf der anderen Seite junge Spieler an die Westfalenliga heranzuführen, die der Mannschaft in der Breite mehr Spielraum geben sollen. Spieler wie Marcel Stiepermann und Dennis Adamczok sollen von Beginn an feste Größen im Spiel der Mannschaft werden. Beide haben diese Erwartungen in den Testspielen bereits bestätigt, obwohl auch hier sicherlich die spielerische Integration noch nicht abgeschlossen ist. Die vakante Torhüterposition ist mit den beiden Torhütern Andreas Hollmann und Dominic Sousa da Costa gut besetzt worden. Hier war es die Vorstellung des Trainers, einen erfahrenen Torhüter an die Seite eines jungen Talents zu  stellen.

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Torhüter Dominic Sousa da Costa und Andreas Hollmann

Ähnlich ist auch die Verpflichtung der Spieler Dennis Schulz zu sehen, der im letzten Jahr als A-Jugendspieler eine feste Größe in der Landesligamannschaft von Union Lüdinghausen war. Mario Plechaty war nach den ersten Eindrücken angetan von Einstellung und Leistung des jungen Spielers. In der Analyse der letzten Saison ist sicherlich die fehlende Stabilität der Abwehr ein Thema gewesen. Hier ist mit Marius Breer zu rechnen, der den nach Aplerbeck wechselnden Claas Heinze ersetzen will und an die Leistungen vor seinem Auslandssemester anknüpfen soll. Auch die beiden gut ausgebildeten Spieler Kevin Noschka und Julien Plenge, die aus der Jugend des TSC Eintracht in den Volksgarten wechseln, sollen für die nötige Stabilität sorgen und haben gute Chancen langfristig feste Größen im Team zu werden. Diese feste Größe war sicherlich Eddy Sprenger in der Aufstiegssaison, die er als Torschützenkönig der Landesliga beendete. An diese Leistung will er wieder gemessen werden und nur zu gerne anknüpfen.

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Eddy Sprenger – Archivbild

Neben diesen externen Verstärkungen sind es aber vor allem die „alten Mengeder“, die in der kommenden Saison sicherlich die Ambitionen haben, die Erfahrungen der erfolgreichen Rückrunde einzubringen, um sofort in gesicherte Tabellenregionen zu spielen. Die Vorbereitungsspiele zeigten sehr deutlich wie wichtig das bestehende Gerüst erfahrener Spieler ist. In  der Abwehr müssen Andreas Uphues und Stefan Fels sofort ihr Leistungsvermögen abrufen, um der Mannschaft die nötige Stabilität zu verleihen. Dies erwartet Mario Plechaty auch von den Dennis und Robin Schultze, die ihren Stellenwert für das Team in den letzten Jahren konstant unter Beweis stellten und deren physische Stärke in der Westfalenliga sicherlich wieder nötig sein wird. Christof Tielker konnte in der Vorbereitung verletzungsbedingt nicht trainieren und wird erst in den nächsten Wochen zum Team stoßen. Ähnlich sieht es bei den Spielern Frederic Nolte, Robin Diekmann und Armin Ljakic aus.

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Marius Breer – Archivbild

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Robin Dieckmann – Archivbild

Auch hier lassen Urlaubsplanung und Verletzungspech einen Einsatz in den ersten Wochen der Saison kaum zu. Zu diesen Ausfällen kommt noch die Verletzung von Fabian Pfennigstorf, dem das Pech in dieser Beziehung treu bleibt. Er verletzte sich am Sprunggelenk, wobei eine endgültige Diagnose noch aussteht. Eine weitere bittere Personalie muss das Trainerteam mit dem Auslandsaufenthalt von Sven Ricke verkraften, der sich zum Saisonbeginn für ein Jahr in die USA verabschiedete und der der Mannschaft auf und neben dem Platz sehr fehlen wird.

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Wird uns für 1 Jahr fehlen. Sven Ricke – Archivbild

Aufgrund dieser personellen Entwicklungen, die so nicht vorsehbar waren, wurden kurzfristig die Spieler Ahmet Cosgun und Rasit Tekin verpflichtet. Cosgun kommt vom Ligakonkurrenten FC Brünninghausen und ist mit seiner variablen Einsetzbarkeit sicherlich ein Gewinn für den Kader. Rasit Tekin vom Oberligisten Westfalia Herne, soll den Kader im Angriff komplettieren, wo durch die Verletzung von Fabian Pfennigstorf eine Lücke entstanden ist. Beiden Neuzugängen traut das Trainerteam eine Menge zu.

Überhaupt war die Vorbereitung geprägt von Verletzungen und Urlauben, so dass eine abschließende Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Kaders kaum möglich ist. Zu unterschiedlich waren die bisherigen Ergebnisse in der Vorbereitung. Von der Zusammenstellung des Kaders kann man hoffen, dass die Abgänge der Stammkräfte Sascha Grasteit und Claas Heinze durch die Qualität der Oberliga- und Regionalligaspieler Stiepermann, Adamczok und Tekin aufgefangen werden konnte. Viele Neuzugänge haben das Potenzial im Seniorenfussball schnell Fuß zu fassen, so spielten Kevin Noschka und Julien Plenge bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg in die A-Jugendbundesliga mit.

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Julien Plenge                                   Kevin Noschka

Wichtig wird es sein, einen guten Start in die Meisterschaftsrunde hinzulegen, um die Ruhe zu bekommen, die gerade die jungen Talente benötigen, um in ihre Aufgaben hineinzuwachsen. Man kann also hoffen, dass sich schnell ein Team herauskristallisiert, das die notwendigen Punkte einspielt.Einen letzten Test erwartet die Mannschaft am Sonntag im Westfalenpokal gegen den Oberligisten Westfalia Herne. Hier will man letzte Aufschlüsse über den Stand der Leistungsfähigkeit bekommen und nach Möglichkeit in die nächste Runde einziehen.

Text: Marcus Kuhlmann/Bilder: Pascal, Bernd Weißenfels

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