Endstation Eintracht Rheine: 08/20 scheidet im Verbandspokal nach 0:3 aus
Mengede 08/20 ist durch eine 0:3 (0:1) Niederlage beim FC Eintracht Rheine im Achtelfinale des Krombacher Pokals ausgeschieden. Unterstützt von rund 130 mitgereisten Mengeder Fans, die mit Fahnen, Trommeln und Sprechchören ihr Team unterstützten und die Partie in der OBI-Arena von Rheine zu einem Heimspiel umgestalteten, ging 08/20 in das Match. Nachdem in den ersten beiden Runden mit RW Ahlen und Roland Beckum noch zwei höherklassige Mannschaften aus dem Wettbewerb geworfen werden konnten, wurde das Team von Mario Plechaty am Samstagnachmittag dann unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Trotz eines nicht festzustellenden Klassenunterschiedes schied Mengede nicht unverdient aus dem Pokal aus.
Der Tabellendreizehnte der Westfalenliga 1 war dabei aber nicht unbedingt die bessere Mannschaft sondern die effektivere: Während 08/20 in der ersten Halbzeit reihenweise gute Möglichkeiten vergab, nutzte Rheine die sich bietenden Chancen gnadenlos aus und erzielte seine Treffer zudem zu psychologisch wertvollen Zeitpunkten. Schon nach zwei Minuten, als Andreas Uphues nach einer gefährlichen Flanke von links mit dem Kopf in allerhöchster Not klären musste, wurde klar, dass Mengedes Hintermannschaft heute nicht ihren besten Tag erwischt hatte. So auch in der 19. Minute, als Seiler auf der linken Seite auf und davon war und nach seinem Solo, bei dem er einige Mengeder Spieler alt aussehen ließ, den Ball am herauslaufenden Gerlach in die lange Ecke zur 1:0 Führung einschob. Zu diesem Zeitpunkt hätte 08/20 allerdings auch schon einen oder zwei Tore erzielt haben können, nachdem Kilabaz und Oder nach einer Ecke von Dieckmann zwei gute Einschusschancen hintereinander hatten, ihre Schüsse aber jeweils abgeblockt wurden (11.). Auch Dieckmann selbst hätte im Anschluss an einen Freistoß für 08/20 treffen können, zielte aber aus spitzem Winkel nur in die Arme von André Epker, Rheines Torhüter.
Fathallah Boufeljat hätte mindestens eine seine zwei Großchancen im ersten Durchgang (17./38.) nutzten müssen, um dem Spiel eine andere Wendung geben zu können, schoss aber am Tor vorbei bzw. über die Latte. Neben dem Problem der Abschlussschwäche gesellten sich die bereits genannten Probleme in der Abwehr hinzu. In einigen weiteren Situationen schwamm die Defensive von 08/20 doch bedenklich und konnte froh sein, vor der Pause keinen weiteren Treffer kassiert zu haben.
Auch nach dem Seitenwechsel war 08/20 weiterhin optisch überlegen, schaffte es aber nicht mehr, gefährlich vor Rheines Tor zu kommen. Zu dicht gestaffelt war nun die Abwehr der Gastgeber, zu ungenau häufig der letzte Pass der 08/20er. So kam es wie es kommen musste: Trotz einem Plus an Ballbesitz, einer tadellosen und kämpferischen Einstellung sowie teilweise gefälligen und schnellen Kombinationen geriet Mengede spätestens in der 54. Minute auf die Verliererstraße: Frederick Telsemeyer nutzte mit Rheines erstem Angriff nach der Pause einen weiteren Fehler in Mengedes Hintermannschaft aus und erzielte mit einem flachen Schuss an Gerlach vorbei das 2:0 für seine Farben.
Mengede versuchte nun alles nach vorne zu werfen, schaffte es dabei aber nicht Rheines Abwehrbollwerk zu knacken. Nach einem unnötigen Mengeder Ballverlust im Mittelfeld traf Rheines Wassey in der Schlussviertelstunde sogar noch mit einem Heber über Sören Gerlach zum 3:0 Endstand.
■ Text: Peter Mattern, Bilder: Bernd Weißenfels
Stimmen zum Spiel
Fathallah Boufeljat:
„Heute haben einfach die Tore gefehlt. Hätte ich meine Riesenchance in der ersten Hälfte zum 1:1 genutzt, wäre das Spiel vielleicht ganz anders verlaufen. Ein Unentschieden nach der regulären Spielzeit wäre sicherlich verdient gewesen. Wir waren ein gleichwertiger Gegner, in der zweiten Halbzeit habe ich uns sogar noch einen Tick besser gesehen als Rheine.“
Bekir Kilabaz:
„Schade, eigentlich haben wir heute gut gespielt. Rheine war jedoch cleverer und hat seine Chancen eiskalt genutzt. Insgesamt war das Spiel sehr ausgeglichen. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Meisterschaft und werden versuchen, gegen den WSV Bochum einen Dreier zu holen.“
Die Mannschaften
FC Eintracht Rheine
Epker, Wilms Dellunto (8. Stermann), Melzer, Klostermann, Maug, Telsemeyer, Ruwe, Wassey, Pakularz, Seiler (74. Ungru), Brüggemeyer (58. Woltering)
Mengede 08/20
Gerlach, Fels (76. Staudinger), Tielker, Uphues, Oder, Nolte, Dieckmann, Kilabaz (76. Cam), Sprenger (58. Januschewski), R. Schultze, Boufeljat
Die Tore: 1:0 Seiler (19.), 2:0 Telsemeyer (54.), 3:0 Wassey (74.)
Fotostrecke Verbandspokal 3. Runde in FCE Rheine
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