Unsere U23 strebte an diesem Spieltag dem fünften Sieg Infolge entgegen. Mit einem Auswärtssieg sollten die Punkte 45- 47 eingeheimst werden und somit durch die begünstigte Tabellensituation der dritte Platz belegt werden. Weiter bestand mit einem Sieg die Möglichkeit näher an Rang 2 zu schnuppern, da der aktuell Zweitplatzierte SC Osmanispor einer ebenso schwierigen Aufgabe entgegen stand, wie der aller Vorraussicht nach designierte Meister und Bezirksliga-Aufsteiger RW Bodelschwingh.
Der SC gastierte bei Germania Westerfilde und die Rot-Weißen aus Bodelschwingh mussten im Auswärtsspiel gegen den SC Dorstfeld II ran. Preiß und Eickhoff konnten auch auf Oguzhan Kuz zurückgreifen, der nachdem er seine Rot-Sperre abgesessen hatte, wieder zur Verfügung stand und seine Chance in der Startelf erhielt. Zur Freude des Mengeder Teams waren viele ihrer Anhänger zur tatkräftigen Unterstützung zu diesem Auswärtspiel mitgereist. Selbst das etwas trübe Wetter hielt die Rot-Gelben Fans nicht davon ab, dieses Derby anzuschauen.
Die Mengeder Anhänger bekamen in Minute 3 gleich die erste Chance ihrer Jungs zu sehen. Wies hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld scharf auf den langen Pfosten gezogen, doch Benjamin Krassa verpasste nur knapp das Leder und somit ging der Ball ins Toraus. Die Mengeder entfalteten sich von Beginn an besser als der Gastgeber, der seine Chancen nur in der Flucht nach Vorne sah: „Von Hinten lange Bälle und Vorne hilft der liebe Gott!“
Doch dieses Mittel brachte nicht die gewünschte Effektivität, da so gut wie jeder lange Ball durch die Mengeder Defensive geklärt werden konnte. Ein weiteres Mal schien die Kette der Mengeder einem Bollwerk zu gleichen.In der 22. Spielminute jubelte man das erste Mal auf Mengeder Seiten. Stephan Schiebel lief den Weg eines heute vorbildlichen Aussenverteidigers über die Aussen und wurde auf Sechszehnerhöhe fein bediehnt. Schiebel spielte den Ball uneigennützig zur Mitte, wo Oguzhan Kuz völlig freistehend zum Kopfball kam und er den Ball somit im Netter Netz unterbrachte. Doch der Referee sah eine Abseitssituation beim Abspiel von Schiebel und gab den Treffer nicht.
Die Mengeder liessen den Gastgebern kaum die Gelegenheit in Ballbesitz zu kommen, da man endlich mal wieder eine taktisch gutes Aufbauspiel betrieb. Dies wurde ja im Spiel der vergangene Woche von Coach Preiß Zurecht bemängelt. Die Ansprachen unter der Woche schienen Früchte zu tragen.
Doch zurück zur Gegenwart und in die 27. Minute des Spielgeschehens: Krassa wurde in Höhe des Netter Strafraumes gut in Position gebracht, doch schloß er viel zu früh ab und der Ball konnte dankend vom Netter Schlußmann aufgenommen werden. Mengede dominierte das Spiel nun klar. Mit so wenig Gegenwehr hatten die Mengeder nicht gerechnet.
Es ergaben sich weiterhin gute Möglichkeiten für die Mengeder, doch wollte der erste Treffer irgendwie nicht fallen. Es dauerte bis zur 41. Minute ehe der Bann gebrochen wurde. Einen von der Position her Eckball-ähnlicher Freistoß brachte erneut Wies wie an der Schnur gezogen in den 5-Meterraum der Netter. Kein Verteidiger schien irgendein Zuständigkeitsgefühl für Sebastian Toth zu haben, denn dieser lief in den eigentlich heiligen Raum des Torhüters und köpfte völlig freistehend zur 1:0-Führung der Gäste ein. Dies war bereits sein vierter Treffer im dritten Spiel.
Nur eine Minute später wurde es dann auch einmal vor dem Mengeder Kasten gefährlich, doch Schiebel klärte mit einem artistischem Fallrückzieher vor der Torlinie. Mit dieser 1:0-Führung gingen die Mengeder in die Pause.
Mengede merkte, dass hier und heute mehr als ein 1:0 zu holen war. Das zeigten sie ihren mitgereisten Anhängern und drängten auf das 2:0. Doch zum Verrecken wollte der letzte Pass nicht gelingen. Man versuchte in Schönheit den zweiten Treffer zu erzielen. Benjamin Krassa fand nach Spielende hierfür die richtigen Worte: „Vor dem Tor waren wir alle zuviel Kagawa!“ Die Sportfreunde aus Nette hätten sich über einen bis zur 70. Spielminute 5:0-Rückstand nicht beschweren können. Doch blieb die Partie nach wie vor offen, da es immer noch „erst“ 1:0 für die Mengeder stand.
Der heutige Torhüter der Mengeder Sebastian Lüschen wurde lediglich ein einziges Mal richtig gefordert, als der Netter Torjäger Stephan Knop eine Hereingabe fein verarbeitete und in Richtung Winkel zirkelte. Der Ball wäre genau dort eingeschlagen wenn Lüschen nicht mit einer Glanztat und feiner Flugeinlage geklärt hätte. Die Rot-Gelben konnten sich nun bei Lüschen bedanken, denn dieser hielt seine Mannen im Spiel. Dies war die berühmte „Wach-mach-Backpfeife“ die den Mengedern zeigte, dass hier die Messe noch nicht gelesen war.
Dies blieb jedoch die einzige Möglichkeit für die Netter, denn nun ging es wieder nur in eine Richtung. In die der Netter.
In der 81. Minute erlöste der mittlerweile eingewechselte Sait Cam die Rot-Gelben und erzielte nach einem Eckball und einem Missverständnis zwischen dem Netter Keeper und dem Verteidiger per Kopf das 2:0. Das war dann jetzt der Genickschuß für die Netter denn nur eine Minute später klingelte es erneut im Netter Kasten. Tobias Lahmer fasste sich ein Herz und knallte das Leder mit einer linken Klebe von halblinke Position in Richtung Netter Gehäuse. Der Ball bekam einen für den Keeper unhaltbaren Schnitt, sodass der Ball im Netter Netz einschlug. Nun spiegelte das Ergebnis auch den Spielverlauf wieder.
Dies war dann auch der Endstand. Mengede siegt erneut in der Ferne und klettert mit diesem Sieg auf Rang 3 der Tabelle.
Bedingt durch die vorab genannte Konstellation der anderen Begegnungen und deren Ausgänge erreichten die Mengeder mit diesem Sieg nicht nur Rang 3 sondern sind es nun bloß noch 2 Punkte auf Platz 2. Andererseits ist man aktuell punktgleich mit Urania Lütgendortmund die gegen GW Kley punkteten, jedoch aufgrund der besseren Tordifferenz auf dem 3. Platz.
Unsere Jungs haben am kommenden Sonntag (13:00 Uhr, Volksgarten) Hellweg Lütgendortmund zu Gast, die das Thema „Abstieg“ auch noch nicht ad acta legen können und um jeden Punkt kämpfen werden. Jedoch dürfte, sollten die Mengeder ihre konstant gute Leistung ein weiteres Mal zeigen, für die Lütgendortmunder nichts zu holen sein.
Die U23 bedankt sich an dieser Stelle nochmals an die mitgereisten Fans und ihre Unterstützung.
Aufstellung: Lüschen, Wies, Oder, Schiebel (82. Saß), Lahmer, van Staa, Post, Schulz, Kuz, Toth (76. Ostendorf), Krassa (62. Cam)
Tore: 0:1 Toth (42.), 0:2 Cam (81.), 0:3 Lahmer (85.)
Stimmen zum Spiel:
„Wir haben heute mächtig viel Dampf gemacht und einiges investiert. Wenn wir in Nette 5 oder 6 Tore machen beschwert sich auch keiner. Vor dem Tor waren wir aber dann zu kompliziert, so dass das Spiel erst kurz vor Schluss entschieden wurde. Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, allerdings hatten wir Nette zur jeder Zeit im Griff, so dass es nur eine Frage der Zeit war, wann der nächste Treffer fallen würde. Spielerisch haben wir heute überzeugt.“