Wie bereits nach dem Hinspiel schallte es auch nach den 90 Minuten des 20. Spieltags im heimischen Volksgarten „Derbysieger, Derbysieger hey hey…“ durch die Reihen der Gelb-Roten Spielertraube. Nach der bislang schlechtesten Saisonleistung in der Vorwoche beim Tabellenschlusslicht Hedefspor Hattingen, zeigte sich das Mengeder-Team deutlich verändert und schickte den Stadtrivalen aus dem Osten Dortmunds mit einem 4:0 in Richtung Heimat.

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Christoph Schulz berichtet aus dem …

Das diese, auf den Freitagabend vorgezogene, Begegnung eine so deutliche Angelegenheit für die Gastgeber werden sollte, hatte im Vorfeld wohl niemand gedacht. Als Tabellensechster, mit lediglich fünf Punkten Vorsprung vor den auf dem ersten Abstiegsplatz platzierten Wickedern, ging man mit den Hintergedanken in die Partie, bei einer möglichen Niederlage in den Kampf gegen den Abstieg mit hineingezogen zu werden. Das Spiel ließ jedoch keine Zweifel daran aufkommen, dass 08/20 in dieser Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen sollte. Die Begegnung gegen die Westfalia begann flott, teils hektisch und mit aktiven Wickedern, die die gelb-roten Bemühungen früh unterbinden wollten. Nach wenigen Sekunden wurde Wickedes Sturmspitze Roman Schymanietz am Strafraum freigespielt, konnte den Ball gekonnt kontrollieren und wurde lediglich von Christof Tielker an der ersten Großchance gehindert (1. Minute). Danach bekam das Team von Thomas Gerner immer mehr Ball- und somit Spielkontrolle. Den ersten Annäherungsversuch unternahm Jan Schurawski mit einem Freistoß nach Foul an Mike Hibbeln.

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Mike Hibbeln hat seine lange Verletzungspause gut überstanden.

Den fälligen Freistoß aus rund 20m legte Robin Dieckmann für Jan auf, dessen fulminanter Schuss von einem Verteidiger abgefälscht, knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus sauste (12.). Vier Minuten später hatten schon viele Mengeder Anhänger den Elfmeter-Schrei auf den Lippen, als der Schiedsrichter auch pfiff, jedoch auf Freistoß für die Westfalia im Fünfmeterraum der Wickeder entschied. Im Anschluss an eine Ecke kamen der Wickeder Schlussmann Florian Fischer und Mike Hibbeln zu Fall. Das Schiedsrichtergespann entschied allerdings auf gefährliches Spiel durch Mike und hatte wahrscheinlich die bessere Position, um diese Entscheidung zu treffen (16.) Die nächste nennenswerte Offensivaktion für das Team vom Volksgarten hatte wiederum Jan Schurawski. Sein harter Fernschuss konnte jedoch vom BV-Torhüter entschärft werden, der sogleich den Gegenangriff einleitete (26.). Aus diesem entwickelte sich ein erster zaghafter Annäherungsversuch der Wickeder an das von René Kuck gehütete 08/20-Tor. Der 1:0 Führungstreffer für Gelb und Rot fiel dann nach etwas mehr als einer halben Stunde. Der Wickeder Verteidiger Marcel Städter sah sich, warum auch immer, gezwungen den Ball im Strafraum mit dem Arm zu spielen und der Schiedsrichter entschied vollkommen zu Recht auf Strafstoß. Diesen verwandelte Robin Schultze souverän zur gelb-roten Führung (34.). Kurz vor der Halbzeit legte dann der zweite Schultze in den Reihen der Mengeder das 2:0 nach. Nach einer Flanke von Dennis Adamczok entschied Dennis Schultze-Adler das Kopfballduell für sich und setzte Mike Hibbeln in Szene.

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Kapitän Tim Gebauer im Zweikampf beim Derby gegen Wickede.

Dieser drehte sich um den Gegenspieler, scheiterte dann jedoch am gut reagierenden Torhüter. Mike bekam den Ball jedoch noch einmal unter Kontrolle und bediente Dennis dann stark, der überlegt zum 2:0 abschloss (43.). Kurz darauf ging es dann, mit dieser vollkommen verdienten Pausenführung, in die Kabinen. Die Westfalia hatte vielleicht zwei halbe Torchancen und agierte nach vorn wenig zwingend. Thomas Gerners Team spielte nach kurzer Einfindungsphase zu Beginn konstruktiv nach vorn und belohnte sich mit zwei Toren.
Die zweiten 45 Minuten sind dann schnell beschrieben. Das Team von Coach Marko Schott fand in der zweiten Halbzeit noch weniger statt, als in Halbzeit eins. Keinen einzigen Torschuss brachte die Westfalia auf das 08/20-Gehäuse. Das Team um Kapitän Tim Gebauer spielte weiter fleißig nach vorne und wartete auf die sich zwangsläufig bietenden Möglichkeiten. Nach knapp einer Stunde versuchte Dennis „Adam“ Adamczok sein Glück mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Dieser zischte knapp am rechten Torpfosten vorbei ins Toraus (59.). Einen Sahnetag erwischte an diesem Freitagabend Robin Schultze. Nach schöner Flanke von Robin Dieckmann von der linken Angriffsseite, gelang Robin mit einem Flugkopfball am langen Pfosten das hochverdiente 3:0 (68.). Aber damit nicht genug. Auch den 4:0 Endstand erzielte der jüngere der Schultze-Brüder.

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Robin Schultze mit einem Dreierpack im Derby.

Bei einem Freistoß am rechten Sechzehnereck bediente ihn Mike Hibbeln und Robin zog einen Flachschuss auf das Wickeder-Tor. Der leicht abgefälschte Ball schlug für den Torhüter unhaltbar unten rechts in die Maschen ein (77.).
Mit diesem 4:0 vergrößerte die Mannschaft von Thomas Gerner den Abstand auf das Wickeder-Team und damit auf den ersten Abstiegsplatz auf acht Punkte. Damit sollten die Jungs vom Volksgarten in dieser Saison nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen. Vor diesem Spieltag trennten den Tabellenfünften Olpe und die Wickeder auf Tabellenplatz 14 lediglich fünf Punkte.
Zu einem weiteren Dortmunder Derby (dem inzwischen dritten in der Rückrunde) kommt es für die Mengeder bereits am kommenden Sonntag, wenn der Gegner FC Brünninghausen heißt. Dritter gegen Vierter heißt es dann um 15:00 Uhr auf der Sportanlage Am Hombruchsfeld. Ein wenigstens ebenso interessanter, wenn nicht noch spannenderer Vergleich zwei der besten Dortmunder Fußball-Amateurteams.

Mannschaftsaufstellungen:
Mengede 08/20
Trainer: Thomas Gerner
Kuck – Schurawski (66. Hoffmann), Malcherek, Tielker, Fels – Gebauer, Schultze-Adler – Dieckmann (79. Kamaj), Adamczok, Schultze – Hibbeln (84. Fall)
Bank: Siebert, Fall, Kamaj, Fibbe, Hoffmann

BV Westfalia Wickede
Trainer: Marko Schott
F. Fischer – Lüder, Baron, Prothmann, Zwahr, Fröse, Schymanietz, Toetz, Städter, Schröder, Bunk
Bank: B. Fischer, Nierle, Dröse, Schott, Bozlar, Biehs

 

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Text: Christoph Schulz/Foto Stefhan Schütze und Bernd Weißenfels

Ein Kommentar

  1. Schmiedinghof 16. März 2016 at 14:56 - Antworten

    Ich denke das das Spiel in Hattingen nicht das schlechteste der Saison war , sondern das Spiel in Wanne Eickel!

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