Enttäuschte Gesichter in der Sporthalle Nord, als am Samstagnachmittag der Schlusspfiff der letzten Gruppenpaarung zwischen dem VfL Kemminghausen und Mengede 08/20 ertönte. Die Partie, die über den Einzug in die Überkreuzspiele entschied, verlor das Team von Thomas Gerner und verpasste als Titelverteidiger somit die Chance sich abermals für die Endrunde in der Helmut-Körnig-Halle zu qualifizieren.

 

Christoph Schulz berichtet aus der Sporthalle Nord

Zehn Sekunden Restspielzeit zeigte die Anzeige auf der Hallenuhr an, als der VfL Kemminghausen eine bis dahin bereits 1:30 Minute dauernde Überzahl zum verdienten Ausgleich nutzte. Dieses 2:2 so kurz vor Schluss der abschließenden Gruppenbegegnung bedeutete zwar, dass das Team um Kapitän Tim Gebauer weiterhin ungeschlagen bleiben würde, jedoch reichen in der Zwischenrunde drei Remis in der Regel nicht, um sich für die Überkreuzbegegnungen zu qualifizieren. Dass die beiden Treffer von Kerem Kalan nicht für einen Sieg reichten, war nicht bloß der letzten Sekunden dieses Matches zu zu schreiben. In Unterzahl machten es die Mengeder gut und zwangen den VfL zu ideenlosen und zugleich ungefährlichen Fernschüssen – bis eben kurz vor Schluss, als dann doch die Ordnung fehlte. Grundsätzlich aber agierte das Team bei dieser Stadtmeisterschaft zu kopflos und ohne Ausgewogenheit zwischen Angriff und Verteidigung. Der vor der Saison stattgefundene personelle Umbruch zeigte sich auch beim Hallenfußball. Bis auf lediglich vier Spieler hatte der Mengeder Hallenkader, im Vergleich zum Vorjahr, ein komplett anderes Gesicht.

„Game Over“ – Aus der Traum vom 5. Titel.

Das Ausscheiden hatte sich bereits am ersten Tag der Zwischenrunde angedeutet. Dabei hatte man, durch die souveräne Qualifikation als Gruppenerster in Nette, eigentlich eine vermeintlich machbare Gruppenkonstellation erwischt. Gleich das erste Gruppenspiel gegen den späteren Gruppenzweiten, den A-Ligisten ÖSG Viktoria, zeigte aber welche Probleme das Vorhaben Endrundenqualifikation haben könnte. Zwar ging 08/20 durch einen schön herausgespielten Treffer von Neuzugang Amin Tosic, nach Vorarbeit von Tim Gebauer, in Führung (12. Minute). Jedoch war dies eine von wenigen Chancen, die das Team kreierte. Obendrein war auch die Organisation der Defensive verbesserungswürdig, weshalb es „den Östlichen“ bloß zwei Minuten später gelang den späteren 1:1 Endstand zu erzielen (14.).

Co Trainer Rene im Stress und hat alle Hände voll zu tun.

Gegen den Bezirksligisten Viktoria Kirchderne sah das Unterfangen zunächst deutlich besser aus. Durch Treffer von Florian Schulz (5.) und Tim Gebauer (7.) führte man zeitig bereits mit 2:0 und viele glaubten, der Bann sei nun gebrochen. Doch auch diese Führung brachte der Mannschaft keine Sicherheit in ihren Aktionen. Überflüssige Ballverluste, einfache (taktische) Fehler (z. B. bei Standardsituation) und fehlende Ideen in der Offensive, brachten das Kirchderner Team ins Spiel und zur zwischenzeitlichen 4:2 (!!!) Führung. Erst kurz vor Ende der Begegnung brachten eine Einzelaktion von Devin Helmig (18.) und eine Ecke von Daniel Klein, die Kapitän Tim Gebauer souverän verwandelte (19.), den Westfalenligisten dazu immerhin einen Punkt mitzunehmen und vorerst im Rennen um die Plätze 1 und 2 zu bleiben.

Das Aus in der Zwischenrunde tut “ Richtig weh“!

Dass es einen Tag später kein Happy End dieses verkorksten Auftakts gab, beendete dann auch die kühnsten Wünsche der Gelb-Roten Anhänger und der Spieler selbst. Schlussendlich wäre ein Weiterkommen mit den gezeigten Leistungen aber auch nicht verdient gewesen. Dennoch war das Ziel für alle Beteiligten das Erreichen der Endrunde in der Helmut-Körnig-Halle, um beim Highlight des Dortmunder Amateurfußballs dabei sein zu können. So bleibt nichts, als den Teilnehmern der diesjährigen Endrunde und seinen Anhängern eine interessante und erfolgreiche Teilnahme beim großen Finale zu wünschen und im nächsten Winter einen erneuten Versuch zu unternehmen. Das Funktionsteam rund um Thomas Gerner und die Mannschaft selbst, können sich von nun an auf das Unternehmen Klassenerhalt in der Westfalenliga vorbereiten. Dieser steht ab sofort wieder im Fokus.

Kader:
Trainer: Thomas Gerner
Siebert – Schurawski, Fels, Helmig (1), Gebauer (2), Schulz (1), Schmidt, Brewko, Klein, Tosic (1), Kalan (2)

 

roenspies

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Text: Christoph Schulz/Bilder: Bernd Weißenfels

Fotostrecke von der Zwischenrunde in der Halle Nord.- Alle Bilder sind stark komprimiert

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