Lange habe wir diesem Termin entgegengefiebert, heute nun ist dieser Spieltag Gegenwart. Wir empfangen Rot-Weiß-Germania, die uns am 1. Spieltag vorgeführt haben und seit dem immer eine Nasenspitze (= mindestens das bessere Torverhältnis, aktuell 3 Punkte) voraus. Es kommt nicht nur der örtliche Nachbar zu uns, sondern die torgefährlichste Mannschaft der Liga: Yannik Tielker und Tobias Marschallek heißen die beiden Torgaranten des Tabellendritten.
Es ist gleichzeitig das erste Rückrundenspiel in der Bezirksliga 8. Im heimischen Volksgarten Mengede ist „Glühweinwetter“ angesagt. Trotz eiskalter 3 Grad Außentemperatur sind ca. 180 Fans vor Ort, um sich dieses Derby anzusehen. Westerfilde hat sehr viele Anhänger mitgebracht.
In der „RN“ vom Freitag kam es zu einem ersten Schlagabtausch. Der 3. Platz ist eine schöne Momentaufnahme, aber werden uns deshalb nicht auf den Lorbeeren ausruhen“ so RWG-Trainer Alex Schwarz. Für Mengedes Coach Tobias Vößing zählt nur ein Dreier. Er reflektiert den 1. Spieltag und spricht von einem rabenschwarzen Tag in diesem denkwürdigen Hinspiel. Man will vor heimischen Publikum die deftige 0:6-Klatsche aus dem Auftaktspiel vergessen lassen. Ein Unentschieden wäre eine Enttäuschung,: „Wir wollen mit aller Macht gewinnen und beweisen, dass wir zurecht oben stehen!“
Somit sind beide Teams schon vor dem Anpfiff heiß wie „Frittenfett“. Und auch die 08/20-Fans und ehrenamtlichen Helfer sind bereit…wie immer!
Tobias Vößing lässt das Erfolgsteam, das Körne 4:1 vom Platz fegte, von Beginn an spielen. Ausnahme: den verletzten Tim Gebauer ersetzt Yazan Albar dieses Mal von Anfang an. Βereits nach 2 Minuten die erste Chance für Westerfilde vorbereitet durch Tobias Marschallek und Maurice Schumann. Yannik Tielker bekommt den Ball, vergibt aber. Im direkten Gegenzug zögert Aaron etwas zu lange beim Abschluss.
Aber der erste Torjubel lässt nicht lange auf sich warten: Freistoß von Kostas, Aron verlängert mit dem Kopf und Matthias Schmidt reagiert am schnellsten und netzt mit seinem starken linken Fuß aus kürzester Entfernung ein. Aber SR Tasbasi verweigert dem Treffer die Anerkennung wegen einer Abseitsstellung Aber, die Mengeder gefallen in dieser Anfangsphase, vor allem in der Offensive.
Umso geschockter sind wir über den Westefilder Führungstreffer, der von Marschallek vorbereitet wird. Er findet in Tielker einen dankbaren Abnehmer. Westerfilde erwischt uns eiskalt mit einem Konter und wir liegen etwas überraschend 0:1 hinten.
Westerfilde drückt jetzt weiter. Joppi steigt gegen Schumann zu hart ein und der Schiri pfeift direkten Freistoß für die Gäste. Tielker legt sich den Ball kurz vor der 16er-Grenze zurecht: das hatten wir auch im Hinspiel und so fiel seinerzeit der Führungstreffer für RWG. Dieses Mal setzt er jedoch zu hoch an und sein Geschoss verfehlt unser Tor um einen knappen Meter.
Westerfilde nutzt so ziemlich jede Möglichkeit aufs unser Tor zu schießen. In der 19. Minute erläuft Yannik Tielker einen Rückpass von uns, Nico muss raus, aber auch er wird ausgespielt. Der Abschluss von Tielker läuft jedoch an der Torlinie entlang ins Toraus. In der 26. Minute prüft Tielker erneut Nico, der aber mit diesem Schuss keine Mühe hat.
Doch im Gegenzug sehen wir plötzlich Luky Diwisch im 16er mutterseelenallein auftauchen. Er zieht aus halbrechter Position ab, verfehlt das Tor jedoch nur um Zentimeter. Die nächste Mengeder Gelegenheit registrieren wir nach 33 Minuten. Linksflanke von Florian Schulz, Kopfball von Schmidt. Aber auch er trifft die Bude nicht. Chancen sind also da, und das gilt für beide Teams.
- Minute: Riesenmöglichkeit für Westerfilde. Der Ball kommt über links an die Strafraum und Germanias Nr 11 zur Stelle und setzt die Kugel an die Latte.
Und nach einer weiteren Ecke 2 Minuten später muss uns wiederum das Aluminium helfen. Der Kopfball der Westerfilder klatscht an den Pfosten. Superkombination der Mengeder in der 38. Minute eingeleitet durch Yazan Alabar auf Matthias Schmidt, der immer besser ins Spiel kommt und Aaron bedienen will, der minimal zu spät kommt und diese Flanke nicht erreicht. Wir sehen noch eine Chance durch Marschallek 2 Minuten vor dem Pausenpfiff, nach dem der Ball von uns im Mittelfeld vertändelt wird.
Wir liegen 0:1 hinten. Das ist nicht erfreulich, aber auch nicht hoffnungslos wie der 0:3-Zwischenstand im Hinspiel. Westerfilde hätte höher in Führung liegen können, aber wir haben auch Chancen gehabt und bis jetzt noch nicht genutzt.