Über dieses Lokalderby ist im Vorfeld so viel geschrieben worden, so dass wir sofort zur Tagesordnung übergehen können, und die lautet: funktioniert das DFB-Net wieder, wie sehen die Aufstellungen beider Teams aus?
Ca. 300 Zuschauer wollen diese Begegnung miterleben, davon ca. 100 aus Westerfilde-Bodelschwingh. Anders ausgedrückt: die Hütte ist „ausverkauft“, die Kulisse ist prächtig, “Creep“, die Band, der wir die tolle Vereinshymne zu verdanken haben, heizt uns „Live“ ein, und alles deutet auf einen schönen Nachmittag hin, zumal auch das Wetter mitspielt.
Thomas Gerner kann fast aus dem Vollen schöpfen. Außer unseren Stammtorhütern (Nico Piskorz gesperrt, Richie Kuck verletzt) sowie Jan Joppien, Lucas Künnemann und Jonas Grewe sind alle an Bord! Im Tor steht heute mit Janik Faehnrich über einen weiteren „starken Zerberus“.
Die rot-weißen Germanen müssen zumindest zu Beginn der Partie auf einige Stammkräfte wie Johannes Schmitt, Tobias Marschallek und Yannick Tielker verzichten, die allerdings alle auf der Bank sitzen und im Laufe des Spiels gebracht werden könnten. Aber sind wir deshalb in der Favoritenrolle? Angesichts der Resultate der Vorsaison wohl kaum…
Schon gar nicht ab der 5. Spielminute, da sich Rocco verletzt und der Arbeitstag für ihn sehr frühzeitig beendet ist. Für Robin kommt Marcos Hill. Unmittelbar nach dieser Schrecksekunde haben wir den Torschrei auf den Lippen. Der von Flo Schulz glänzend in Szene gesetzte Aaron Vasiliou zeigt seinem Gegenspieler die Hacken und hat nur noch Westerfildes Keeper Leppert vor sich. Aber Aarons Geschoss geht etwa einen halben Meter übers Tor.
Mengede 08/20 ist in der Anfangsphase klar überlegen, den Gästen unterlaufen zu viele Abspielfehler im Mittelfeld. Der Führungstreffer fällt jedoch fast zufällig nach einem Eckball von Costas: der Ball wird so knapp vor die Torlinie geschlagen und überrascht damit den Germanen Schlussmann, der letztendlich jedoch im Nachfassen klären kann.
Wir erarbeiten uns weitere Möglichkeiten, so über Yazan Alabar und Mattes Schmidt, die erneut für Aaron vorbereiten, der aber dieses Mal hoch übers Tor zielt. Das 1:0 für Gelb-Rot liegt in der Luft, die Führung scheint angesichts deutlicher Dominanz nur eine Frage der Zeit, die in der 18. Minute allerdings immer noch nicht gekommen ist, zu sein: Freistoß von Tsalakopoulos, wie so oft aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum gelöffelt, Kopfballverlängerung von Aaron auf Schmidti, der zum Fallrückzieher ansetzt und scheitert. Der Ball landet im Toraus.
In der 23. Minute melden sich erstmals die Gäste nach einem Konter zu Wort, aber Janik Faehnrich verhindert den todsicheren Rückstand und klärt zur Ecke.
Doch der längst überfällige Führungstreffer fällt glücklicherweise auf der anderen Seite des Platzes: Marcos Hill passt per Kopf zurück auf Kevin Guthardt, der mit einem traumhaften Diagonalpass über 25 Meter Aaron bedient, der nur einige Schritte laufen muss, und keine Mühe hat Westerfildes Schlussmann Fabian Leppert zu überwinden. 1:0 nach einer halben Stunde. Nur 2 Minuten später fast das 2:0 durch Aaron, der nach einem Ballverlust im Mittelfeld von Matthias Schmidt bedient wird, aber in Torwart Leppert, der zur Ecke lenken kann, seinen Meister findet.
Die anschließende Ecke von Costas bringt dann tatsächlich den 2-Tore-Vorsprung. Ganz einfach: Aaron schraubt sich „gefühlte 3,50 m in die höhe“, steht „gefühlte 3 Sekunden wie eine Libelle“ in der Luft und versenkt den Ball per Kopf in den oberen linken Giebel. Die Vorentscheidung?
Die rot-weißen Germanen merken nun, dass mit der bisher gezeigten Spielweise hier und heute nichts zu holen ist und gehen in die Offensive. Doch der stehts aufmerksame Janik Faehnrich entschärft einen Drehschuss von Dennis Schmidt. Die Gäste ziehen nun erste Konsequenzen aus der bislang desolaten Vorstellung: Doppelwechsel bereits vor dem Halbzeitpfiff in der 38. Minute. Für den enttäuschenden Eddie Sprenger und den Unsicherheitsfaktor Ali Zeycan kommen Johannes Schmitt und Alexander Schwarz.
Aber es wird zunächst nichts besser im Spiel der rot/weißen. Yazan Alabar hat nach Vorbereitung von Aaron Vasiliou das 3:0 auf dem Schlappen, aber er verzieht weit über das Tor. Dann ist aber Halbzeit und „Creep“ spielt erneut „Live“ für uns: unsere Vereinshymne „Wahre Liebe“, wer jetzt keine Gänsehaut hat, ist kein Mengeder.
Als Derbysieger lässt sich der Bericht noch besser lesen als ohnehin schon. Tolle Bilder.
Derbysieger Mengede!!!
Es war ein gelungener Tag: Das Wetter spielte mit, das Publikum war fair, das Spiel war intensiv mit einem guten Ausgang für uns, Mengede 08/20. Nicht zu vergessen die Vereinshymne, die genau in den Rahmen passte.
Die vielen ehrenamtlichen Helfer haben alles gegeben, um den Tag für die Besucher so angenehm wie möglich zu gestalten. Ich denke, es ist gut gelungen.
Beiden Mannschaften wünsche ich weiterhin viel Erfolg!
Ganz großer Fussballzauber am Sonntag auf dem Mengeder Fussballplanet.
Und als dann noch pünktlich die Sonne aufging
wurde es ein perfekter Tag. Ganz, ganz großen Lob an die Mannschaft und den Trainern.